Interview mit André – Personal Trainer aus Kiel

André im Interview

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Frage: Hallo Andre, stellt dich mal kurz vor.
André: Moin Moin zusammen, ich heiße André und komme aus Kiel. Sozusagen ein Fischkopp. Sport begeistert mich seit über 20 Jahren. Durch massive Probleme mit der Wirbelsäule, kam ich zum täglichen Sport. Aufgrund von zu schnellem Wachstum und einer Skoliose bekam ich innerhalb von ein paar Jahren, ein Prolpas nach dem anderen. Lange rede kurzer Sinn. Das was mir wirklich half, war eine Mischung aus Mobilisation und Kräftigung des Rumpfs. Mit der Erfahrung und den Jahren habe ich daraus ein eigenes Training für den Rumpf erstellt.

Frage: Welche Sportarten betreibst du?
André: Derzeit überwiegend Fitness, joggen, boxen, Rennradfahren

Frage: Wo trainierst du am liebsten?
André: Das ist unterschiedlich! Da ich nie feste Zeiten habe, aufgrund meiner Termine. Trainiere ich gerne in meinem Home-Gym, als auch im Studio. Aber auch gerne in der Natur. Ich lebe am Meer! Morgens laufe ich sehr gerne am Meer entlang oder im Wald. Ich liebe den Geruch und die unterschiedlichen Sinnesreizungen. Kurz meinen MP3-Player geladen und die morgendliche frische Luft genießen. Ein Traum! Und ein schöner Start in den Tag

Frage: Wie schaut eine normale Trainingswoche bei dir aus?
André: Recht voll ^^ Morgens vor der Arbeit gegen 5.30 Uhr gehe ich 5 km joggen. Nach meinem Hauptjob im Marketing folgt eigentlich mein zweiter Hauptjob, das Personal Training. Hier trainiere ich mit 2-3 Kunden am Abend. Danach trainiere ich selbst noch mal für ca. 45 Minuten. Ich habe eine 5er Regel erstellt. Egal, wie voll mein Tag auch ist, 5 Übungen müssen immer sein. Ich verlange meinen Kunden nichts ab, was ich nicht auch selbst leisten kann. Da ich Sportjunkie bin, gibt es eigentlich kaum einen Pausentag in der Woche.

Frage: Als Personal-Trainer hilfst du Menschen wieder Spaß am Sport zu haben und fit zu sein. Was ist dein persönlich größtes Erfolgserlebnis als Personal-Trainer?
André: Da gibt es mehrere Sachen. Zum Beispiel eine Lehrerin, die mit meinem Training 60kg abgenommen hat und sie jetzt kaum wieder zu erkennen ist. Oder eine Geschäftsfrau, die unbedingt ein Sixpack haben wollte. Ich bekomme immer wieder eine Gänsehaut, wenn es uns gelingt (meinen angestellten Trainern und mir) den Funken in unseren Kunden auszulösen, der nach unserer Betreuung auch weiter in ihnen lodert.

IMG_1602Frage: Wie kommt es dazu, das gerade Läufer so einen schwachen Rumpf haben und welche Übungen gibt es, damit dieser Schwachpunkt behoben werden kann?
André: Ganz ehrlich? Meistens ist es Unwissenheit! Trotz dessen ich mich über Trends und Studien im Sport immer wieder informiere, lerne ich immer wieder Neues, was das Training und die Anatomie anbelangt. Haltung ist auch beim Laufen das A und O. Eine Vielzahl an Laufverletzungen im Knie- und Hüftbereich resultieren aus einer schwach ausgeprägten Rumpfmuskulatur. Dieses Defizit lässt sich natürlich beheben, in dem man das Training für den Rumpf in sein Lauftraining mit einfließen lässt.. Die Übungen für den Rumpf nehmen fast 45 Minuten in Anspruch. Somit bei den meisten einen kompletten Trainingstag. Gute Übungen: Pilates – Torpedo für die Seiten, Rückenwaage für den unteren Rücken und Poheben, für die untere Bauchmuskulatur.

Frage: Wie motivierst du deine Kunden zum Training, wenn es drinnen kuschelig warm ist und draußen kalt und nass?
André: Da bin ich recht erbarmungslos. Meine Kunden buchen uns, weil sie einen festen Termin haben möchten. Sonst würden Sie alleine nicht zum Training oder nach draußen gehen. Es ist eher das Gefühl danach etwas geschafft zu haben, wenn wir ein Pensum zusammen hinter uns gebracht haben. Dieses gute Gefühl danach, halte ich meinen Kunden vor Augen. Der Rest setzt sich zusammen aus Charme und vier Jahre Bundeswehr 😉

Frage: Was ist die wichtigste Eigenschaft, die einen Personal-Trainer ausmacht?
André: Einfühlungsvermögen – Zuhören können und das Gesagte ins Training mit einfließen zu lassen. Oftmals wird versucht einem Kunden ein Training „Schema F“ überzustülpen. Jeder tickt anders und muss von daher andere Reize bekommen. Sicherlich sollte ein Personal Trainer eine fundierte Ausbildung haben, wenn er nicht zuhören kann und zwischenmenschliches nicht seins ist, nutzt die beste Ausbildung nichts.
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Frage: Die Nahrungsergänzungsindustrie ist millionenschwer, welche Produkte sind aus deiner sinnvoll, wo kann man getrost auf den Gebrauch verzichten?
André: Dezember 2012 hat sich einiges getan, mit der Health Claims Verordnung (http://www.personal-trainer-kiel.de/blog/2012/11/health-claims/). Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann man eigentlich auf so gut wie alles an NEM-Produkten verzichten. Den Eiweißbedarf kann man locker über die Ernährung abdecken. Aminos kann man einnehmen zur schnelleren Regeneration. Ansonsten hilft wie bei allem learning by doing. Was dem einen hilft, bringt einem anderem keinen gewünschten Effekt.

Frage: Medaille oder Finisher-Shirt?
André: Das ist Mal eine schwierige Frage. 😉 Ich muss mich jetzt nicht mehr mit 20-jährigen messen, also bin ich mit einem Finisher-Shirt ganz zufrieden. Schaffe ich mehr, freue ich mich auch über eine Medaille.

Frage: Wie viel Laufschuhe findet man bei dir im Schrank?
André: Momentan sind es nur 4 Paar. Die Halbwertszeit von Laufschuhen ist bei mir nicht so lang, weil ich ihnen viel abverlange. Problem ist beim Neukauf immer, dass es manche Modelle nicht mehr gibt, das mich immer wieder ärgert und ich überlege, von manchen mehrere zu kaufen 🙂

Frage: Hast du bevorzugte Laufschuhe oder deckst du dich jede Saison neu ein?
André: Da muss ich etwas ausholen. Dazu lief vor einigen Monaten ein sehr gute Doku auf arte… (war es arte….grübel) Es ging unterm Strich, um den perfekten Läufer, was macht einen perfekten Läufer aus. Alles wurde unter die Lupe genommen, Equipment, Nationalität, Land etc. Letztendlich kam heraus, dass die Industrie die Laufschuhe immer wieder zu steif und unflexibel konzipiert. Das Nationen, die Barfuß laufen und erst später einen leichten Laufschuh mit dünner Sohle nutzen, die wesentlich besseren Läufer sind. Weitere Studien ergaben, dass zu stark gedämpfte Schuhe eher Knieprobleme verursachen, als dass sie sie unterbinden. Dazu kommt, dass der Fuß und die Achillessehne an Flexibilität verlieren. Das veranlasste mich dazu, selbst einen neuen Laufschuh zu testen. Mein Fuß war vorher an eine feste Führung im Laufschuh gewöhnt und ein steiferes Fußbett. Mittlerweile hat mein Fuß mehr Flexibilität zurückerhalten und ich merke, dass das Laufen sozusagen reibungsloser läuft.

Frage: Worauf kommt es deiner Meinung nach beim Kauf von Laufschuhen an?
André: Eigentlich würde ich sagen, auf eine gute Beratung, aber leider ist es so, dass man erst nachdem Einsatz des Laufschuhs rausbekommt, ob dieser der richtige für den Fuß ist. Sicherlich mag auf einen kleinen Prozentsatz an Läufern zutreffen, dass sie eine Außenranderhöhung oder eine leichte Erhöhung hier und da benötigen, aber unterm Strich, ist man selbst ein sehr guter Berater. Dazu muss man sich mehr vertrauen und mehr in sich hineinhorchen. Ich gebe zu leichter gesagt, als getan! Fazit: Diejenigen die ihren Körper gut kennen, werden selbst wissen, welcher Laufschuh für sie geeignet ist. Alle anderen, sollten sich nach Bewertungen im Netz orientieren und einer im Geschäft angegebenen Laufbandanalyse.

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